Zwischen Rathaus, Museum, Theater und Bahnhof
Der 1900 eingeweihte Stuhlmann-Brunnen steht heute seit 2000 auf seinem dritten Standorte auf dem Platz der Republik. Er ist die Bildnis gewordene Erinnerung an den Jahrhunderte andauernden Kampf zwischen Hamburg und dem aufstrebenden Altona um den „Fisch“. Wer genau hinschaut, wird den größeren Zentauren als „Altona“ wahrnehmen. Der erinnert z.B. daran, dass Altona einmal Anfang des 20. Jahrhunderts einmal deutsche Fischhauptstadt und um 1927 sogar die von Europa war – in den Kategorien: Anlandung, Verarbeitung und Versand des Fisches.
Das Erbe Stuhlmanns
Günther Ludwig Stuhlmann hinterließ der Stadt Altona nach seinem Tod 1872 etwa 75.000 Mark und verfügte, dass mit diesem Geld ein neuer Turm für die Christianskirche, ein städtisches Leichenhaus, ein öffentlicher Garten und eben ein Springbrunnen gebaut werden solle.
Beim Altonaer Stadtarchiv kann man „Brunnenpate“ werden (wie u.a. das Altonaer Stadtarchiv und „Aurubis“) und sogar in die Zentaurengruppe klettern, wenn man sich vorher zu einer der Brunnen-Führungen angemeldet hat. Im Altonaer Stadtarchiv gibt es eine umfangreiche Sammlung für Altonas größtes und Hamburg zweitgrößtes Denkmal – mit den Figuren von Paul Türpe. Abends, wenn die herrliche Beleuchtung eingeschaltet ist, kann es dort sehr romantisch sein!
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit dem Altonaer Stadtarchiv und der Wolfgang u. Gisela Vacano-Altona-Stiftung entstanden.
Pate dieser Sehenswürdigkeit ist das Einrichtungshaus IKEA Hamburg-Altona
Auf einen Blick
Erbaut:
- 1900
Heutiger Standort:
- Platz der Republik
Wissenswert:
- Günther Ludwig Stuhlmann vererbte der Stadt Altona rund 75.000 Mark um den Brunnen und weitere Dinge zu bauen
- Die kämpfenden Zentauren stellen den damaligen Kampf um den Fisch zwischen den Städten Hamburg und Altona dar
- Es ist möglich im Zuge einer Führung in das Innere des Brunnens zu gehen (an der Ostseite des Brunnens befindet sich eine Steinplatte im Boden, die sich hochfahren lässt)
- Die Holsten Brauerei spendete 50.000 Mark zur Erhaltung des Brunnens, im Gegenzug war das Altonaer Rathaus wochenlang mit einer Werbeplane der Holsten Brauerei behangen
- Das Altonaer Stadtwappen wurde 2010 an den Stuhlmann-Brunnen angebracht, womit das Testament von Stuhlmann vollständig erfüllt war
- der Stuhlmann-Brunnen wird auch spöttisch "Fielmann-Brunnen" genannt, "denn der Senat hat keine Mark dazubezahlt"