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Vernissage Peter Boué Stein / Vorform
Freitag 2. August 2024 19:00
FRISE Künstler*innenhaus HamburgVeranstaltung Navigation
„Das Werk ist die Totenmaske der Konzeption“ – Dieser Satz des Kunstphilosophen Walter Benjamin kann als romantisches Paradox hinter den körnigen, rein schwarzweißen Zeichnungen von Peter Boué (*1957) stehen. Sie bilden eher roh als fein austariert so etwas wie Natur ab – nämlich Gestein mit seinen Rissen und Fugen, Schattenzonen und ihrer Bewegung, den offenen Stellen und dem vor jedem Blick Verborgenen sind die Spezifika der Annäherung an die mineralische und leblose Welt. Peter Boués mittel- bis großformatigen Kreidezeichnungen mit tiefstem Schwarztönen geben der Tendenz nach ein Vorher wieder, einen Zustand vor aller Form und vor aller Struktur, die nicht zufällig geordnet ist.
Grotten und Höhleneingänge stehen für natürliche Prozesse der Geologie, sind aber von jeher mit der Entwicklung der Menschen und ihrer Kunst verbunden. Die Materialität der Steine, ihre komplexen Verbindungen und ihrer Vereinzeltheit ist in ihrer Weise ebenso konkret wie abstrakt. Die Landschaft ist dabei Fiktion, denn sie ist recht verstanden noch gar keine. Dennoch können Reste von Behausungen auftreten, als Ereignislandschaft von Zerstörung und Krieg. So verbindet sich hier auch das Bild der Ruine mit der Härte des Steins, aber ebenso mit dem Motiv des Zerbrechens, Zerbröselns, in alle Winde Verstreuten.
Eröffnung:
Freitag, 2. August 2024, 19 Uhr
Geöffnet:
3.8. – 11.8.2024
Do – So, 16 – 19 Uhr
Finissage:
So. 11. August ab 17 Uh
Veranstaltungsort:
FRISE Künsterler*innenhaus Hamburg
Arnoldstraße 26-30
22763 Hamburg