Im Zentrum des Vortrags steht die Teilnahme Noldes als Maler an der „Deutsch-Neuguinea-Expedition 1913/14“, die ihn über Sibirien, Japan, China nach Neu-Guinea und in das Bismarck-Archipel führt, und die dabei entstandenen faszinierenden dokumentarischen Porträts und geheimnisvollen Landschaften.

Seine Abstammung aus einer alten Bauernfamilie im deutsch-dänischen Grenzgebiet und seine tiefe Naturverbundenheit erklären seine zahlreichen bunten Blumenbilder, seine friesischen Landschaften und biblischen Szenen. Aber auch seinen unbeugsamen Willen, seine eher expressionistische Kunstauffassung gegen den Impressionismus eines Max Liebermann durchzusetzen.

Zum Abschluss greift der Vortrag die heute von der Presse wieder aufgeworfene Frage auf, ob der über Jahrzehnte gepflegte Mythos, Nolde sei Opfer der NS-Kunstpolitik gewesen, nur eine Inszenierung war.

Dr. Dieter Strauss hat 33 Jahre für das Goethe-Institut in vier Kontinenten gearbeitet und lebt heute als Referent in Offenbach/Main.

Bild: Minya Diez-Dührkoop

Ort: Augustinussaal
Uhrzeit: 17:00 Uhr – 18:00 Uhr
Eintritt: 6 Euro
Veranstaltungsart: Bebilderter Vortrag
Vortragende/-r: Dr. Dieter Strauss, Germanist